SHW in Bad Schussenried stellt sich für die Zukunft auf - 15.3.22

Schussenrieder Unternehmen investiert 40 Millionen Euro in neues Kompetenzzentrum

Der Schussenrieder Bürgermeister Achim Deinet (v. l.), SHW-Chef Wolfgang Plasser, Betriebsratsvorsitzender Eugen Maucher und Jan-Ekke Rose (SHW) freuen sich über den künftigen zusätzlichen Firmenstandort gegenüber des bisherigen Unternehmens. (Foto: Michael Mader)

Von Michael Mader
Bad Schussenried


Gute Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Bad Schussenried. Die Firma SHW Automotive erweitert ihr Firmengelände im Gewerbegebiet und wird dadurch nach eigenen Angaben rund 250 neue Arbeitsplätze schaffen. Auf dem etwa fünf Hektar großen Gelände soll eine 150 mal 50 Meter große Werkshalle entstehen, in der das Unternehmen ein Kompetenzzentrum für E-Mobilität errichten will. Der genaue Baubeginn steht wegen des Ukraine-Kriegs noch nicht fest. Ursprünglich wollte SHW in einem Jahr mit dem Bau starten.

„Wir wissen nicht genau, wie lange der Krieg noch dauert, doch das neue Kompetenzzentrum wird definitiv gebaut“, erläuterte SHW-Chef Wolfgang Plasser. „Es ist nicht die Frage ob, sondern nur noch wann.“ Die Verträge lägen bereits beim Notar und wurden bereits am 1. März unterschrieben. Das Gelände gegenüber dem bisherigen Firmengelände und jenseits der Umgehungsstraße von Bad Schussenried im Osten der Stadt ist bislang landwirtschaftliche Fläche und im Besitz des Landes Baden-Württemberg. „Wir mussten uns mit drei Ministerien des Landes auseinandersetzen“, sagten der Schussenrieder Bürgermeister Achim Deinet und der CDU- Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger übereinstimmend.

Dörflinger wurde von Deinet in den Verhandlungsprozess eingeschaltet, weil aufgrund der sehr hohen Preisforderungen das Projekt zu scheitern drohte. „Wir mussten sehr intensiv und hart verhandeln und bedanken uns bei Thomas Dörflinger für seinen großen Vermittlungseinsatz“, betonte Achim Deinet. Insgesamt wurde sieben Monate verhandelt.

So konnte die Stadt die Fläche erwerben und sofort wieder an SHW veräußern. „Es war ein äußerst zäher Weg für die Stadt, das Grundstück zu kaufen“, sagte Deinet und fügte hinzu: „Das sichert nicht nur über Gewerbesteuer-, sondern auch Einkommensteueranteile die finanzielle Situation der Stadt, die im Gegenzug natürlich auch für die erforderliche Infrastruktur sorgt und weiter sorgen wird.“ Will heißen: die Erschließung der Fläche und die Anbindung an die Umgehungsstraße sowie den Übergang zwischen bisherigem Firmengelände und neuem Kompetenzzentrum durch eine Unterführung ist Sache der Stadt. „Mir war es wichtig, die Stadt Bad Schussenried und die SHW bei diesem Vorhaben zu unterstützen, weil es zukunftsorientiert ist“, fasste Thomas Dörflinger zusammen.

Für das Unternehmen SHW, das schon seit dem 19. Jahrhundert in Bad Schussenried angesiedelt ist und zur österreichischen Pankl-Gruppe gehört, ist das Projekt fast eine lebenswichtige Entscheidung. „Wir brauchen dieses Gelände, um in der Zukunft strategisch weiterhin gut aufgestellt zu sein“, so Wolfgang Plasser. „Mit den ersten Aufträgen von Kunden im Bereich E-Mobilität konnte SHW Automotive diesen wichtigen Markt nicht nur betreten, sondern die Position bei den größten Kunden festigen und ausbauen.“ Es stünden jetzt wichtige Projekte‚ in Aussicht und bedürften weiterer strategischer Ausrichtung und Erweiterung, so Plasser. Künftig würden E- Pumpen und komplexe Module, elektrische Achsen sowie Batterie- und Leistungselektronik benötigt.

SHW ist Marktführer bei Pumpen für die Automobilindustrie und will diese Position durch die Transformation zum Hybrid- und E-Auto nicht verlieren, sondern eher weiter verstärken. Dafür werden rund 40 Millionen Euro in die Hand genommen, um das Kompetenzzentrum zu bauen. „Dies ist aber möglicherweise erst der Anfang von weiteren Bauabschnitten und Vergrößerungen“, blickte Wolfgang Plasser in eine gute Zukunft für das Unternehmen. Und nicht nur er.

„Ich sehe diesen Grundstückserwerb als ganz starkes Bekenntnis zum Standort Bad Schussenried und als Grundlage für die Weiterentwicklung am Standort, die Zukunft mit zusätzlichem Fachpersonal zu bewältigen“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Eugen Maucher.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Biberach vom 15.03.2022

(vlnr.) Betriebsleiter Jan-Ekke Rose, Aufsichtsrat Eugen Maucher, Bürgermeister Achim Deinet, Vorstandsvorsitzender Wolfgang Plasser und Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger. Foto: Markus Falk

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Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger hat sich für dieses Projekt in Bad Schussenried stark eingesetzt. Leider konnte er am gestrigen Pressetermin nur per Video teilnehmen.

Nebenstehendes Foto aus dem letzten Jahr zeigt Thomas Dörflinger und die oben genannten Herren beim gemeinsamen Pressetermin der Stadt Bad Schussenried und der Pierer Group/SHW AG am 10. Dezember 2021.

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