Investition von 40 Mill. € und weiteren 250 Arbeitsplätzen - 10.12.21

(vlnr.) Betriebsleiter Jan-Ekke Rose, Aufsichtsrat Eugen Maucher, Bürgermeister Achim Deinet, Vorstandsvorsitzender Wolfgang Plasser und Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger. Foto: Markus Falk

Bereits seit Juni 2021 verhandeln die SHW und die Stadt Bad Schussenried mit dem Land Baden-Württemberg wegen einer geeigneten Erweiterungsfläche in der Größenordnung von rund 5 Hektar für 250 zusätzliche Arbeitsplätze. Nach mehreren Tauschangeboten, mit denen die Stadt jeweils auf Nachforderungen des Landes eingegangen ist, scheint sich immer noch keine Lösung der Standortsfrage abzuzeichnen. Deshalb hat sich die Stadt nun mit der Bitte um Unterstützung an Thomas Dörflinger, den örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Landtages, gewandt.

Bürgermeister Deinet: „Anderenfalls ist das Projekt gefährdet und die Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab. Dies kann und darf nicht Zielsetzung weder des Landes noch der Stadt Bad Schussenried sein, zumal die SHW sich zu dem Standort bekennt und die vorhandenen rund 650 Arbeitsplätze hiermit sichern will.“

In das gleiche Horn stößt SHW CEO Wolfgang Plasser: „Wir brauchen dringend Platz für neuanlaufende E-Mobilitätsprojekte. Der Standort am Hauptwerk wäre ideal. Ich hoffe, dass wir die Verhandlungen zum Erwerb des Grundstücks demnächst abschließen können, sonst läuft uns die Zeit davon und wir müssen den Neubau irgendwo anders realisieren. Es geht schließlich um 250 neue Arbeitsplätze und um ein Investitionsvolumen von 40 Mio. €.“ Plasser weist weiter darauf hin, dass die gesamte Produktionstiefe von der Entwicklung über die Produktion von Komponenten bis hin zur Endmontage in Bad Schussenried verbleiben soll und damit vom Auszubildenden bis zum Entwicklungsingenieur alle Arbeitsbereiche betroffen sind. Die SHW und die Stadt Bad Schussenried erbitten daher vom örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger, beim Finanz- und Landwirtschaftsministerium, gegebenenfalls auch über das Wirtschaftsministerium, um Unterstützung für die Realisierung der Werkserweiterung in Bad Schussenried.

„Der Landkreis Biberach ist wirtschaftsstark und muss es auch bleiben. Viele Unternehmen aus dem Bereich der Automobilzulieferer befinden sich in einem Transformationsprozess, auch die SHW in Bad Schussenried. Dass nun dort viele zukunftsgerichtete Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, begrüße ich sehr. Den Erweiterungswunsch der SHW werde ich mit Blick auf die beteiligten Ministerien in Stuttgart aktiv unterstützen“, sagt CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger.

Wunsch der Stadt Bad Schussenried ist es das Anliegen konkret bei Herrn Finanzminister Dr. Danyal Bayaz vortragen zu können. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass das Land Baden-Württemberg führendes Klimaschutzland werden soll. Winfried Hermann hat unlängst in einem Grußwort auf diese Zielvorgaben hingewiesen: „Er sehe hier Chancen, welche es zu ergreifen gilt, damit Baden-Württemberg zum vorbildlichen Klimaschutz- und Mobilitätsland wird.“ Diese Ziele wurden von der Stadt Bad Schussenried und der Pierer Group / SHW Automotive aufgegriffen und sollen mit der Ansiedlung eines „Entwicklungsszentrums E-Mobiliät“ in der Region Oberschwaben umgesetzt werden.

Der Neubau soll beim bestehenden Werk in Bad Schussenried entstehen. Derzeit interessiert sich die Pierer Group / SHW AG, als führender Pumpenlieferant der Automobilindustrie (Audi, Mercedes Benz, Porsche) für ein rund 5 Hektar großes Grundstück, das sich noch im Eigentum des Landes Baden-Württemberg befindet und künftige Erweiterungen ebenfalls ermöglicht. Baubeginn muss spätestens Ende 2022 sein, damit die Produktion 2025 anlaufen kann. Der notwendige Bebauungsplan soll bis spätestens Mitte 2022 rechtskräftig sein. Mit dem neuen regionalen E-Kompetenzzentrum werden auch weitere Baden-Württembergische Standorte gestärkt und eine Abwanderung ins Ausland verhindert. Mit den ersten Aufträgen von Kunden im Bereich E-Mobilität konnte SHW Automotive den ersten wichtigen Meilenstein erreichen und diesen wichtigen Markt nicht nur betreten, sondern die Position bei den größten Kunden festigen. Es stehen weitere wichtige Projekte in Aussicht und bedürfen weiterer strategischer Ausrichtung und Erweiterung.

Pressemitteilung der Stadt Bad Schussenried und Pankl A/SHW Automotive GmbH