Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell - 24.11.24
Die Firma Walz in Ittenhausen will erweitern. Für das Projekt sicherte der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger bei einem Firmenbesuch seine Unterstützung zu.
Von Berthold Rueß
Sehr erfolgreich ist Firma Walz unterwegs, die in Ittenhausen ein Wellpappewerk betreibt. Der Personalbestand musste seit der Übernahme des Verpackungsspezialisten durch die österreichische Rondo-Gruppe 2017 von 95 auf 140 Vollzeitstellen erhöht werden. Allerdings ist man jetzt an Grenzen angelangt. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt Geschäftsführer Joachim Wieland. Davon konnte sich der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger ein Bild machen, als er zusammen mit dem Langenenslinger Bürgermeister Andreas Schneider und Gemeinderatsmitgliedern zu einer Betriebsführung vorbeischaute.
Platz auf der anderen Straßenseite
Dass es vor allem auch an Lagerplatz fehlt, zeigte sich an den Stapeln von Verpackungsmaterial, das aus schierer Not im Freien untergebracht wurde. „Man muss sehr flexibel sein und gutes Krisenmanagement können“, kommentiert Wieland. So musste auch der Platz für die vier Papierentwickler „der Fertigung gestohlen“ werden – immerhin gelten die kreativen Köpfe als „Herzstück“ und Problemlöser im Kampf um Aufträge.
Die Lösung liegt auf der anderen Straßenseite gegenüber dem derzeitigen Werksgelände. Dort sind in den vergangenen Jahren Grundstücke zur Betriebserweiterung aufgekauft worden. Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Bruttel“ hat zumindest der Gemeinderat grünes Licht für die Erweiterung gegeben. Wie das neue Werk aussehen soll, illustrierte der Geschäftsführer mit Luftaufnahmen moderner Werke, wie sie Rondo an neun Standorten in Europa betreibt. Demgegenüber erscheine die gewachsene Ansammlung von Hallen in Ittenhausen nicht mehr ganz zeitgemäß.
Eigener Fuhrpark zur Lieferung und Abholung
50 Millionen Euro beabsichtigt das Unternehmen in den Standort zu investieren. 7,35 Hektar Gewerbefläche sollen erschlossen werden für ein modernes Bürogebäude, für Lager und für die Produktion. Insbesondere, so die Planung, wird in Langenenslingen künftig Wellpappe nicht nur verarbeitet, sondern auch hergestellt. Die wird derzeit noch von Drittanbietern bezogen. Die Transportwege der konzerneigenen Produktion sind zu weit.