Warthauser machen sich für die Ortsumfahrung stark - 1.6.21

CDU-Gemeindeverband, Bürgermeister und Bürger diskutieren vor Ort mit Dörflinger

Der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (2. v. l.) machte sich vor Ort ein Bild von der Verkehrssituation. (Foto: privat)

sz

Warthausen

Der Biberacher CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger war auf Einladung des CDU-Gemeindeverbands Warthausen zu einem Lokaltermin in Warthausen. Franz Schuy, Gemeindeverbandsvorsitzender und Gemeinderat, wollte ihm vor Ort während der Hauptverkehrszeit die Belastung der Anwohner entlang der B 465/Ehinger Straße zeigen. Das teilt der CDU-Gemeindeverband in einer Pressemeldung mit.


Bei dem Termin berichteten auch Bürgermeister Wolfgang Jautz und Warthauser Bürger dem Landtagsabgeordneten von ihren Erfahrungen. Innerhalb der vergangenen drei Jahre habe das Verkehrsaufkommen enorm zugenommen. Besonders stark sei die Zunahme des Schwerlastverkehrs. Jautz bestätigte die Wahrnehmung der Anwohner. Nach seiner Aussage seien die in den Verkehrsprognosen genannten Zahlen und der Stand der letzten Verkehrszählung aus 2017 bereits weit überschritten.


„Das hohe Verkehrsaufkommen war auch der Grund, weshalb der Bund die Ortsumfahrung Warthausen gegen den damaligen Willen des Landesverkehrsministeriums in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen hatte. Bisher sei als Planungsbeginn durch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg der Zeitraum zwischen 2026 und 2030 in Aussicht gestellt“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.


Mit Verweis auf das Landtagswahlprogramm der Grünen in Baden-Württemberg, in dem der Bau von Bundesstraßen pauschal abgelehnt werde, habe es viele Fragen an den Abgeordneten gegeben. Vor allem sei die Besorgnis geäußert worden, dass das Landesverkehrsministerium, das für die Planung der Bundesstraßen zuständig ist, die dringend notwendige Ortsumfahrung nicht mehr weiterverfolgen werde. „Es kann doch nicht sein, dass nun alle Straßenprojekte aus Klimaschutzgründen eingestellt werden sollen, die Anwohner an Bestandsstraßen aber weiterhin dem Lärm, dem Dreck und den Unfallgefahren ausgesetzt bleiben. Haben sie nicht auch das Recht auf bessere Lebensbedingungen?“, wird Franz Schuy in der Mitteilung zitiert. In diesem Punkt habe Dörflinger die Anwesenden beruhigen können. Solange der Bundesverkehrswegeplan durch den Bund nicht geändert werde, müsse das Land die Umfahrung der B 465 Warthausen als Maßnahme im vordringlichen Bedarf umsetzen. Den von den Grünen ursprünglich geforderten und politisch gewollten Planungsstopp sehe der Koalitionsvertrag im Land nicht mehr vor.


Die Anwesenden hätten an Dörflinger appelliert, sich für einen vorzeitigen Planungsbeginn einzusetzen. Die stetig steigende Verkehrsbelastung bedürfe dringend einer Reduzierung durch den Bau der Ortsumfahrung. Dörflinger habe seine Mithilfe zugesagt. Für einen neuen Anlauf seien aktuelle Verkehrszahlen, durch ein anerkanntes Büro ermittelt, notwendig. Bürgermeister Jautz fordere aus Sicht der Gemeinde gleichfalls die Entlastung vom Durchgangsverkehr durch die Ortsumfahrung Warthausen.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Biberach vom 01.06.2021

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.