Neuer BVBW-Präsident Wolf will Aufbruch - 22.10.21

Vertreter aus den 22 Blasmusik-Kreisverbänden haben sich dafür in Baltringen beraten

Auch der neu gewählte BVBW-Präsident Guido Wolf stand bei der Landesvorstandssitzung am Rednerpult. (Foto: Gerhard Rundel)

Von Gerhard Rundel
Baltringen


Zur Landesvorstandssitzung des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg (BVBW) haben sich die Mitglieder der 22 Kreisverbände sowie das Präsidium um Präsident Guido Wolf (CDU) in der Festhalle in Baltringen getroffen. Leitfäden zur Corona-Verordnung, ein Rückblick auf das Musikzentrum in Plochingen, Kursangebote in der Bläserakademie, die Forte-Zeitschrift und die Künstlersozialkasse standen auf der Tagesordnung. Weitere Themen waren die Terminplanung 2022, Berichte des Generalsekretärs und der Fachbeiräte sowie aktuelle Informationen der Bläserjugend und des Landesblasorchesters. Musikalisch eingeläutet wurde die Versammlung durch das Kreisseniorenorchester Biberach unter Leitung von Heinrich Rothermel.

Bereits vor der Versammlung sagte der im September neu gewählte Präsident des BVBW, Guido Wolf, in einem Pressegespräch: Es sei ein gewisser Neubeginn, eine Zäsur, nach den 23 Jahren Rudi Köberle. Dieser habe den BVBW mit viel Empathie und Engagement geführt und einen gut aufgestellten Verband übergeben, sagte Wolf. Nach einer solchen Zäsur werde auch manches anders und das sei auch gewollt. Er sehe die Sitzung daher ebenfalls als Zeichen des Aufbruchs. So benötige die Blasmusik Revitalisierung im Auftritt und im Erscheinungsbild, sagte Wolf. Dafür müsse man etwa bei den neuen Medien aufbrechen und besser werden, um junge Menschen zu erreichen und anzusprechen.

Aktuell erlaube die 3G-Regel den Vereinen zu Proben und Konzerte zu veranstalten, sagte der BVBW-Präsident. Eine 2G-Regel könne dagegen ein Problem darstellen, vor allem im Ausbildungsbetrieb mit Kindern und Jugendlichen. Da dies dort nicht praktikabel sei, sei man bereits mit den Ministerien im Austausch.

Mit flotten Klängen läutete schließlich das Kreisseniorenorchester Biberach die Versammlung ein. In ihren Grußworten stellten der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (CDU), der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU) und Landrat Heiko Schmid die Bedeutung der Blasmusik im Landkreis Biberach und der Region heraus. Der Mietinger Bürgermeister Robert Hochdorfer, Markus Bitterwolf vom Kreisverband und Heike Heilborn vom Musikverein Baltringen stellten ihre Gemeinde, den Kreisverband und den Musikverein Baltringen vor.

Die Tagesordnung verriet die Schwerpunkte, die sich der neue Präsident Guido Wolf aktuell vorgenommen hat - Corona, das neue Musikzentrum sowie die Neuausrichtung der Medienarbeit. Das Thema Corona war für die Vertreter der Kreisverbände ein wichtiges Thema. Landesmusikdirektor Bruno Seitz nahm hierzu Stellung und berichtete über die aktuell richtungsweisenden Lockerungen. Diese ermöglichen den Musikvereinen wieder zu proben und Konzerte zu geben.


Ein weiteres Anliegen ist dem Präsidium, das neue Musikzentrum mit Leben zu füllen. Hierzu wurde das Bildungsprogramm der Bläserakademie für 2022 vorgestellt. Mittlerweile sind auch der Blasmusikkreisverband Esslingen und der Chorverband Karl Pfaff ins Musikzentrum eingezogen. Somit sind neben dem BVBW sieben weitere Verbände der Amateurmusik in dem Kompetenzzentrum in Plochingen angesiedelt. Thematisiert wurde auch der Aspekt um den Image-Wandel, der im BVBW aktuell vollzogen wird. Das bereits eingeführte neue Logo soll konsequent in allen Bereichen wie Dokumenten, den sozialen Netzwerken und auf der Webseite umgesetzt werden. Die Gestaltung einer neuen Webseite ist für Präsident Wolf und die Geschäftsstelle ebenfalls ein Schritt in Richtung Zukunft.


Der 1977 gegründete BVBW ist ein Interessensvertreter und Dienstleister für 1428 Musikvereine der Bläser- und Spielleutemusik. Mit gut 106 000 aktiv Musizierenden in mehr als 3300 Orchestern und Ensembles, davon 63 000 Jugendliche unter 27 Jahren, ist er der mitgliederstärkste Instrumentalverband der Amateurmusik in Baden-Württemberg. Neben den 22 Blasmusik-Kreisverbänden sind dem BVBW die Bläserjugend, das Landesblasorchester sowie die Alphornbläser mit mehr als 100 Alphorngruppen angegliedert. Das Gebiet der 22 Kreisverbände erstreckt sich vom Rhein-Neckar-Kreis im Norden bis zum Bodenseekreis im Süden. Vom Kreis Freudenstadt im Westen bis zum Ostalbkreis.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Laupheim vom 22.10.2021

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