FV Neufra - ein Erfolgsmodell - 14.9.20
Vereinsmitglieder feiern Jubiläumsabend zum 66-jährigen Bestehen in einem der schönsten Stadien im weiten Umkreis
Von Kurt Ziegler
Neufra - Unter Beachtung der Corona-Vorschriften hat der FV Neufra auf der Tribüne des Waldstadions mit einem Jubiläumsabend sein 66-jähriges Bestehen gefeiert. Neben all den vielfältigen sportlichen Aktivitäten wurde in den Grußworten vor allem dem außergewöhnlichen Engagement im Ehrenamt innerhalb des Vereins hohe Anerkennung gezollt.
Mit Blick auf die neugeschaffene Stehtribüne begrüßte Vereinsvorsitzender Norbert Selg auf der Tribüne des Waldstadions neben vielen Vereinsangehörigen Vertreter von Land, Kirche, Stadt und Kommune sowie die Gratulanten überregionaler Sportverbände. Sie alle staunten, viele aufs neue, über den einladenden Glanz, der von Neufras Sportstätten ausgeht.
„Coronagemäß feiert der FV Neufra sein 66-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsabend in abgespeckter Form“, begann Vereinsvorsitzender Norbert Selg. „Ein Corona-Abend ist keine einfache Zeit.“ Finanzielle Verzichte machten sich auch im Vereinsleben deutlich bemerkbar.
Dennoch freute sich Selg, in Kürze einen Rückblick auf die beiden vergangenen Jahre zu geben. Stetig und zügig war das Vereinsgelände weiter ausgebaut worden. Dank der beteiligten Firmen, die Selg detailliert aufführte, konnte die 2018 begonnene Stehtribüne im vergangenen Jahr fertiggestellt werden. Daneben wurden der bestehende öffentlich zugängliche Spielplatz wie auch die Grillstelle erweitert. Neben dem Dank an viele Sponsoren galt die Anerkennung Selgs den vielen Rentnern und anderen ehrenamtlichen Helfern im 540 Mitglieder zählenden Verein. „Unser Verein lebt, weil man zusammensteht“, betonte Selg. Nur so könne der FV Neufra eines der schönsten Stadien im weiten Umkreis sein Eigen nennen. „Dennoch sind wir in vielen Bereich auf die Raumschaft angewiesen.“
Dem pflichtete Bürgermeister Marcus Schafft für die Stadt Riedlingen bei. Der Sport sei dem Staatsziel des Landes Baden-Württemberg zuzuordnen, deren Vereine bildeten eine Gemeinschaft von Personen mit gemeinsamen Zielen und Werten. Gerade dieses Ehrenamt, seit 2015 auch als Staatsziel festgeschrieben, unterstütze auch die Stadt Riedlingen. An den Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger (CDU) gewandt, meinte Schafft, das Land solle weiterhin mitziehen, damit ehrenamtliches Engagement in mannigfacher Weise seine Wertschätzung erfährt.
In ökumenischer Verbundenheit nahmen Pfarrerin Julia Kaiser und Pfarrer Mayanja Gonzaga Lutwama die kirchliche Weihe der neuen Anlage vor. Das Zusammenstehen auf der Tribüne könne Verbindungen zwischen Menschen schaffen, die neue Lautsprecheranlage für helle und offene Ohren stehen und der Verein sich auch in unangenehmen Situationen als Stehaufmännchen zeigen wie Kinder auf dem Spielplatz, die sich niemals unterkriegen lassen. Im ökumenischen Miteinander luden beide Pfarrer zu Fürbitten und einem gemeinsamen Vaterunser ein. Für die sportliche Anlage und alle Menschen, die sich beim Jubiläumsabend und allen Anlässen das ganze Jahr über im Stadion begegnen, solle das gespendete Weihwasser ein Zeichen des Segens sein.
Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger, familiär in Neufra verwurzelt, zog in seinem Grußwort schelmische Paralellen von Franz Beckenbauer zu Norbert Selg. Mit beiden könne man königliches Wirken in Einklang bringen. „Doch in Neufra ist manches anders“, betonte Dörflinger: „Geht nicht, gibt's nicht!“ Das zeige sich in der bemerkenswerten Sportanlage, die einzigartig im Kreis Biberach sei. Das „tolle und starke Engagement“, besonders durch viele Rentner, zeitige sehenswerte Ergebnisse.
Mit den Grußworten von Vertretern der überregionalen Fußball- und Sportverbände WFV, WLSB, WSJ und Sportkreis Biberach waren zahlreiche Ehrungen verdienter Vereinsangehöriger des FV Neufra verbunden (weiterer Bericht folgt). Nach dem offiziellen Abschluss des Jubiläumsabends gab es im obersten Bereich der Stadiontribüne reichlich Gelegenheit zu Gesprächen und Begegnungen.