40 Millionen Euro sollen Reisebusunternehmen vor Ruin retten - 16.5.20
ume - Ravensburg
Mit 40 Millionen Euro könnte das Land die durch die Corona-Krise in Existenznot geratenen Busunternehmen stützen. Den Betrag hat das Verkehrsministerium für die Verhandlungen der Finanzkommission der Landesregierung angemeldet, die am kommenden Dienstag über weitere Corona-Hilfen berät. „Das zielt auf die Bustouristik“, sagte der Biberacher CDU-Landtagsabgeordnete am Donnerstagabend bei einer Sitzung des Verkehrs-Fachausschusses seiner Partei für Südwürttemberg.
Die Bustouristik ist neben dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) das zweite Standbein für 280 Omnibusunternehmen im Südwesten, weitere 100 Firmen leben ausschließlich von solchen Fahrten beispielsweise für Vereine, Schülergruppen oder Ausflügler. Seit dem 17. März stehen im Land sämtliche Reisebusse still. Die Branche rechnet mit Kosten von 15 000 bis 25 000 Euro für jedes Fahrzeug, das im Touristikjahr 2020 nicht eingesetzt werden kann. Kunden hätten Reisen bis weit in den Herbst hinein storniert, heißt es vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO). „Ohne finanzielle Hilfe schaffen es die Betriebe nicht, diese Krise zu überstehen“, mahnt WBO-Vizegeschäftsführerin Yvonne Hüneburg.
Bereits am Mittwoch hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein Rettungspaket von 170 Millionen Euro für die Busbranche angekündigt. Es muss aber noch vom Finanzministerium genehmigt werden. Zudem ist noch nicht klar, wie es sich auf Reisebusse und ÖPNV aufteilt.