Neuer Platz für mehr Produktionsfläche - 30.7.19

Die Pecha-Kunststoffe GmbH in Baustetten erweitert den Betrieb mit Fördergeld vom Land

VORFÜHRUNG: Roland Pecha (r.) erläutert Thomas Echtle (l.) und MdL Dörflinger die Technik der CNC-Maschine im Hintergrund. (Foto: Axel Pries)

Von Axel Pries


Baustetten - Roland Pecha kann von einer Nachfrage berichten, die manchen Berufskollegen glücklich machen würde: gut, besser, überragend. Aber die Auftragslage birgt auch eine Herausforderung: Sein Unternehmen kommt nicht mehr hinterher. Deshalb möchte die Pecha-Kunststoffe GmbH in Baustetten sich nun baulich vergrößern, und man freut sich über Unterstützung vom Land: Der Betrieb wird vom Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum unterstützt. So erhielt Roland Pecha am Montag Besuch aus dem Landtag.


„2017 war von der Auftragslage her sehr gut“, erläuterte der Inhaber dem CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger den Hintergrund des Projekts. „2018 war ein Topjahr, und dieses Jahr haben wir noch einmal 50 Prozent mehr Auftragsanfragen.“ Es geht um Bauteile aus Kunststoff, die Pecha für alle möglichen Anwendungen überall auf der Welt mittels Zerspanungtechnik und CNC-Maschinen herstellt. Aus rund 400 Tonnen Rohmaterial werden in Baustetten präzise geformte Teile, die später in Gebäuden oder in Maschinen verbaut werden. Pecha-Produkte seien auch in der Elbphilharmonie in Hamburg zu finden, erklärt der Inhaber Roland Pecha nicht ohne Stolz. Indes: Die Wartezeiten der Kundschaft werden immer länger und seien längst an einer Schwelle, ab der sie von Kunden nicht mehr akzeptiert werden.

„Leute ziehen mit“

An der 37-köpfigen Mitarbeiterschaft liegt es nicht, meint der Chef: „Die Leute ziehen mit!“ Das sei der Vorteil eines Familienbetriebs: die Einsatzbereitschaft der Belegschaft. Mittlerweile werde in drei Schichten gearbeitet, was aber nicht erstrebenswert sei - und für den Produktionsablauf sinnvoller sei eigentlich ein Zwei-Schichten-Betrieb. Bei der Pecha GmbH musste man reagieren. Längst wurden neue Maschinen bestellt, um die Prduktion auszuweiten - dazu soll ein Dutzend neue Mitarbeiter eingestellt werden. Was dem Betrieb aber aktuell fehlt: der Platz um die Produktion auszuweiten. Der soll ab Oktober entstehen.


Für knapp zwei Millionen Euro soll das bestehende Gebäude um einen 1000 Quadratmeter großen Anbau erweitert werden. Der enthält 500 Quadratmeter Lagerfläche für Pecha, dazu ein paar Verwaltungsbüros - und Platz, um einen anderen Zerspanungsbetrieb mit aufzunehmen, der an seinem aktuellen Standort Platz macht für Wohnungsbau. Welcher Betrieb es ist, verriet Pecha nicht. „Ich weiß nicht, wie weit die schon damit sind.“


An der Stelle komme das Förderprogramm ELR ins Spiel, erklärte der Landtagsabgeordnete Dörflinger, der die Pecha GmbH zusammen mit dem Laupheimer Bauamtsleiter Thomas Echtle und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Burkhard Volkholz besuchte. „Reine Erweiterungsvorhaben haben kaum eine Chance auf Förderung“, stellte er fest. Aber die Aufnahme des Betriebs und damit der neue Platz in der Stadt seien förderfähig. So steuert das ELR-Programm, das in diesem Jahr 75 Millionen Euro enthält, zu dem Projekt 122 500 Euro bei. Eine Genehmigung des Bauvorhanes steht noch aus, aber da sah der Bauamtsleiter Echtle wenig Probleme. Wenn alles klappt, wird im Oktober mit dem Bauen angefangen, und im Herbst 2020 können die neuen Maschinen aufgestellt werden.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Laupheim vom 30.7.2019

© Fotos von Burkhard Volkholz

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