Reduzierung der Milchmenge ist gemeinsames Ziel - 2.7.16
Arbeitsgespräch mit Milchbauern, Bauernverband, BDM, Molkerei-Vertretern und Politik
Landkreis Biberach - Der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU) hat zu einem regionalen Arbeitsgespräch mit Milchbauern sowie Vertretern des Bauernverbands, des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Milchwerke Schwaben eingeladen, um über Lösungsansätze in der Milchpreiskrise zu diskutieren. Dies teilt das Büro von Dörflinger in einer Pressemeldung mit.
"Auch im Kreis Biberach ist die Existenz vieler Milchbauern durch den anhaltend tiefen Milchpreis bedroht. Ein Paket an kurzfristig krisenüberbrückenden Hilfen und langfristig wirksamen Gegenmaßnahmen sind dringend notwendig, damit die Betriebe künftig wieder wirtschaftlich produzieren können", stellt Dörflinger fest. Deutlich wurde, dass alle Gesprächspartner das gleiche Ziel zur Überwindung der Krise verfolgen: die Verringerung der Milchmenge auf dem Milchmarkt. Einigkeit bestand auch darin, dass die Bauern ebenfalls ihren Beitrag zur Mengenreduzierung leisten müssten.
"Es freut mich, dass sich die Milchbauern in diesen Ansatzpunkten zur Entschärfung der komplexen Milchpreiskrise einig sind. Auf dieser Basis kann nun sachlich und lösungsorientiert über konkrete Umsetzungsschritte diskutiert werden", so Dörflinger. Noch keine Einigung konnte zwischen den Gesprächspartnern erreicht werden, welcher nun der "richtige" Weg sei, um den Landwirten eine langfristige Existenz zu sichern. Neben einer möglichen Mengenregulierung von staatlicher Seite, beispielsweise durch eine zeitlich befristete Reduzierung der Milchanlieferung aller Betriebe oder mit Ausstiegsprämien, wurden auch denkbare Modelle zwischen Bauern, Molkereien und Handel angesprochen, mit denen - zumindest regional - die Milchproduktion reduziert und dadurch der Milchpreis stabilisiert werden könnte.
"Die Bauern, ihre Verbände und die Molkereien haben nun die Aufgabe, konkrete Umsetzungsvorschläge gemeinsam zu entwickeln. Die Zeit drängt", fordert Dörflinger. Alle Teilnehmer waren überzeugt, dass auch der Verbraucher mit seiner Produktwahl einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Milchpreise habe. Wer weiterhin eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Betrieben in der Region haben wolle, egal ob konventioneller Betrieb oder Bio-Hof und unabhängig von deren Größe, müsse für gute Qualität auch einen angemessenen Preis bezahlen.
Teilnehmer des Gesprächs waren neben Dörflinger Christa Arnold, Joachim Barth (Kreisvorsitzender des BDM Biberach), Karl Endriß (stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen), Gerhard Glaser (Kreisobmann des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen), Anton Köberle (Vorstandsvorsitzender Milchwerke Schwaben), Norbert Huchler, Karl Laible (Geschäftsführer Milchwerke Schwaben), Landtagsabgeordneter Klaus Burger (CDU) und Niklas Kreeb (Kreisgeschäftsführer des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen).E