"Buzzer-Tag" für Glaserfasernetz in Burgrieden - 10.9.22

Mit dabei beim Start des schnellen Internets für Burgrieden: Wolfgang Rölle von Komm.Pakt.Net (von links), Bürgermeister Frank Högerle, Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger, Bernd Schwarzendorfer vom Landratsamt Biberach und Claudia Heße von Netcom BW am symbolischen „Buzzer“. (Foto: Patricia Hummerjohann

In Burgrieden haben jetzt 300 Haushalte Zugang zum schnellen Glasfaserinternet

Von Patricia Hummerjohann
Burgrieden


Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit konnte in Burg-rieden nun die neugebaute und modernisierte Breitbandinfrastruktur in Betrieb genommen werden. Für 300 Haushalte und somit circa 1000 Burgrieder Bürger bedeutet dies nun Zugang zum schnellen Glasfaserinternet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1000 Mbit/s.

Im Juni 2019 hatte noch unter dem vorherigen Bürgermeister Josef Pfaff der Spatenstich stattgefunden. Seitdem hätten sowohl die Verwaltung der Gemeinde als auch die Ausbaupartner jede Menge Arbeit in dieses große Projekt gesteckt, sagte Bürgermeister Frank Högerle. Und so nutzte er diesen „Buzzer-Termin“ am Mittwoch als „richtigen Tag, um den Partnern dieses Projekts zu danken“.

Mit dabei beim offiziellen Start waren der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger, Wolfgang Rölle und Norman Kreeb des Projektpartners Komm.Pakt.Net sowie Bernd Schwarzendorfer vom Landratsamt Biberach und Claudia Heße von Netcom BW.

Die dreijährige Bauphase verlief nicht ganz ohne Schwierigkeiten. So musste die Tiefbaufirma während dieser Zeit Insolvenz anmelden, was einen größeren Abwicklungsaufwand zur Folge hatte. „Und speziell die umfangreichen und schwierigen Dokumentationsvorschriften haben erheblichen finanziellen und personellen Aufwand erfordert“, sagte Högerle.

„Aber der Breitbandausbau ist eine Daseinsvorsorge, wie Grundversorgung, Arzt und Kindergarten“, so zitierte Högerle seinen Amtsvorgänger Pfaff. Dass die Corona-Pandemie schnelles Internet auch in Burgrieden für Homeschooling und Homeoffice unverzichtbar machen würde, hätte jedoch damals noch niemand geahnt.

Die Gemeinde Burgrieden zeichne sich beim Glasfaserausbau als einer der Vorreiter im ländlichen Raum aus. „Wenn überall von Zeitenwende geredet wird, haben Sie in Burgrieden angepackt“, sagte Thomas Dörflinger. „Schnelles Internet ist essenziell für die gesellschaftliche Teilhabe, den Gleichstand zwischen Dorf und Stadt.“

Claudia Heße von der Netcom.BW, die als Tochter der EnBW die Netzinfrastruktur in Betrieb genommen hat, ergänzte: „Schnelles Internet ist mit Blick auf die heutigen Zeiten genauso notwendig wie Strom und Gas. Dies hat uns Corona gezeigt.“

„Das ist das größte Projekt, dass es in Burgrieden bisher gegeben hat“, verkündete Bürgermeister Frank Högerle in seiner Ansprache. Insgesamt 3,2 Millionen Euro habe der Ausbau des Breitbandnetzes gekostet, wovon die Gemeinde 2,1 Millionen selbst stemmen hätte müssen. Der Rest habe durch Fördergelder realisiert werden können.

Allein 13 Kilometer Leerrohre wurden hierfür verlegt. Zunächst wurde die Netzinfrastruktur ausgebaut, indem Burgrieden an das Kernnetz der Netcom BW angeschlossen wurde. Im Anschluss wurden die Glasfaserleitungen bis zu den Hausanschlüssen der Bürger verlegt, die einen solchen Anschluss wünschten. Dies wurde begleitet von umfangreichen Tiefbauarbeiten. Hier habe die Firma Komm.Pakt.Net die Gemeinde tatkräftig bei der Umsetzung unterstützt. Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten wurde die Netzdokumentation an die Netcom BW abgegeben, die für den Aufbau und die Installation der sogenannten aktiven Technik zuständig war. Zuletzt erfolgte die Inbetriebnahme der Netzinfrastruktur.

Das auch in Zukunft noch einiges an Arbeit auf die Gemeinde zukommt, dessen ist sich Bürgermeister Frank Högerle bewusst. Bei einem Gespräch, das er kürzlich mit einem Bürger geführt habe, sei ihm klar geworden, dass längst nicht alle Bürger mit dem Stand des Ausbaus zufrieden seien. „Der Ausbau wird zeitnah weitergehen, bis zum nächsten ,Buzzer-Termin' wird es aber wohl noch einige Jahre dauern“, sagte Högerle. So gibt es in der Gemeinde nach wie vor Bereiche, die bisher nicht an das Glasfasernetz angeschlossen werden konnten. Um auch diesen Haushalten schnelles Internet zu ermöglichen, müsse der Ausbau nun weitergehen. Zunächst müsse aber der Gemeinderat darüber entscheiden, ob dieses Projekt weiterhin selbst gestemmt werden soll, so Högerle. Oder ob man für den weiteren Ausbau die OEW Breitband GmbH als externen Dienstleister mit ins Boot holen werde.

Auch die Finanzierung sei laut Höglere weiter von erheblicher Bedeutung. Es braucht Fördergelder, damit es auch weiterhin heißt: „Burgrieden gibt G(l)as.“

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Laupheim vom 10.9.2022

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